'Lex Barker: "Mit 14 war ich schon verliebt."' - Bravo 28/1967 - 2. Seite

 
Lex Barker: "Mit 14 war ich schon verliebt."

LEX BARKER AM BRAVO-TELEFON

Marion Böppler, Frankfurt/M.: Wie stehst du dazu, dass es keine Karl-May-Filme mehr gibt?
Lex: Ich denke, es ist eine gute Sache, dass in diesem Jahr keine Karl-May-Filme gedreht werden. Ich glaube, in früheren Jahren waren es davon zu viele. Aber ich bin sicher, dass es im nächsten Jahr wieder einen neuen Karl-May-Film geben wird.
 
Bernhard Wölber, Karlsruhe: Welchen Politiker schätzt du besonders?
Lex: Den ehemaligen Bundeskanzler Konrad Adenauer. Er gehört nach meiner Meinung zu den ganz grossen Staatsmännern der Geschichte. Er war ein Mann des Friedens. Er hat das zerstörte Deutschland nach dem Kriege wieder aufgebaut.
 
Angela Eckert, Mitterleich: Welches Auto fährst du, und welche Nummer hat es?
Lex: Ich fahre einen weissen Buick vom Typ Riviera. Die Polizei-Nummer weiss ich wirklich nicht. Aber ich finde mein Auto auch so, wenn ich es irgendwo geparkt habe.
 
Gabi Guzidelski, Hannover: Was machst du in deiner Freizeit?
Lex: Leider habe ich viel zu wenig freie Zeit, aber wenn ich einmal ein paar freie Tage habe, dann gehe ich an Bord meines Bootes. Es ist eine 24 m lange Motorjacht. Sie heisst "Peter Pan II" und ist ein richtiges kleines Schiff.
 
Wolfgang Schullerie, München: Mit welcher Schauspielerin filmst du am liebsten?
Lex: Ich habe keine Lieblingspartnerin im Film. Es gibt so viele Kolleginnen, mit denen ich schon zusammen gespielt habe. Wenn schon eine Lieblingspartnerin, dann ist das allein meine Frau.
 
Schwester Margret Viertel, Aschaffenburg: Wann filmst du wieder mit Pierre Brice?
Lex: Ich hoffe, dass Pierre und ich bald einmal wieder einen Film zusammen machen werden. Vielleicht schon im nächsten Jahr. Mögen Sie Pierre leiden?
Schwester Margret: Ja, würden Sie ihn von mir grüssen?
Lex: Sehr gerne, wenn ich ihn wiedersehe.
 
Heidi Bühler, Lörrach: Was isst du am liebsten?
Lex: Am liebsten esse ich Fisch - Fisch aller Art, gebraten, gekocht und geräuchert. Wichtig ist natürlich, dass er gut zubereitet ist.
 
Elfie Stein, Bibris: Wo spielst du lieber, beim Film oder beim Theater?
Lex: Am liebsten beim Film. Das bringt mir viel mehr Spass als am Theater.
 
Isabella Walch, München: Was hältst du von der Liebe auf den ersten Blick?
Lex: Hast du einen besonderen Grund zu dieser Frage?
Isabella: Hm...
Lex: Als ich meine Frau kennenlernte, sass ich in einem Flugzeug, das von Rom nach Zürich flog. In der gleichen Maschine sass meine Frau Cita, eine geborene Spanierin, zusammen mit ihrer Mutter. Ich sah sie - und ein halbes Jahr später waren wir verheiratet. Wenn dir das eines Tages auch passieren würde, dann ist das vielleicht sehr gut.
 
Cornelia Sonntag, Braunschweig: Was hältst du von Pierre Brice?
Lex: Pierre ist ein guter Schauspieler, ein grossartiger Kumpel und ein sehr guter Freund von mir.
 
Christa Mülbach, Frankfurt: Schreibst du alle deine Autogramme selbst?
Lex: Aber natürlich schreibe ich sie alle eigenhändig.
 
Anke Schilling, Ochtmoissen: Was hältst du von deinen deutschen Fans?
Lex: Sie sind wirklich phantastisch. Die deutschen Fans sind die treuesten und aufrichtigsten, die ich bisher in allen Ländern der Welt kennengelernt habe.
 
Ilse Wolarski, Köln: Hast du für gefährliche Szenen ein Double?
Lex: In einigen Szenen habe ich natürlich ein Double. Ein Double springt immer dann ein, wenn die Situation so gefährlich ist, dass man dabei zu Schaden kommen kann. Der Film könnte dann ja nicht mehr weitergedreht werden, und allein deswegen nimmt man das Double. Sonst würde ich es natürlich selbst machen.
 
Gabi Kraus, Königsfels: Wie findest du Marie Versini privat?
Lex: Ich mag Marie sehr gern. Sie ist eine wirklich charmante, nette junge Dame.
Renate Lewandowski, Kitzingen: Werden die Dreharbeiten für den Film 'Die Schlangengrube und das Pendel' noch immer in Rothenburg gemacht?
Lex: Nein, in Rothenburg sind wir fertig. Jetzt drehen wir den Film in München weiter. Die Dreharbeiten werden noch bis zum 5. Juli dauern. Der Film kommt dann im Oktober heraus.
Gabi Marktgraf, München: Lex, hast du einen grossen Wunsch für deine Zukunft?
Lex: Ich möchte immer glücklich sein. Und ich wünschte mir, dass die viele Arbeit etwas aufhört.
 
Barbara Ohlig, Göppingen: Bist du glücklich?
Lex: Ich bin glücklich. Bist du auch glücklich?
Barbara: Ja, ja ich bin sehr glücklich - weil du angerufen hast.
 
Elisabeth Schulze, Berlin: Was ist dein Lieblingstier?
Lex: Pferde und Hunde sind die Tiere, die ich am meisten liebe. Es sind die Tiere, die seit Jahrhunderten aus dem Leben der Menschen nicht wegzudenken sind. Ein besonderes Lieblingstier habe ih nicht.
 
Elke Werner, Friedrichshafen: Hast du einen Spitznamen?
Lex: Meine Freunde nennen mich einfach Lex.
 
Claudia Theil, Mannheim: Legst du viel Wert auf Publicity?
Lex: Publicity muss manchmal sein, obwohl ich sie nicht besonders liebe. Aber es gibt auch Stars, die ohne Publicity gross geworden sind. Denk an Gary Cooper.
 
Rosemarie Hildebrandt, Köln: Wie findest du Jacqueline Kennedy?
Lex: Sie ist eine elegante, liebenswerte Lady. Ich finde es grossartig, wie sie ihr schweres Schicksal seit dem Mord an ihrem Mann gemeistert hat.
 
Jürgen Schranz, Lehrte: Wann warst du das erste Mal verliebt?
Lex: Wie alt bist du?
Jürgen: Dreizehn Jahre.
Lex: Na, dann hast du noch Jahr Zeit. Ich war mit 14 Jahren das erste Mal verliebt.
 
Charlotte Hössel, München: Liebst du ein Leben, wie es im Film Old Shatterhand führt?
Lex: Ich liebe Pferde. Ich liebe die Weite, ich liebe die Prärie. Es ist ein Leben wie es mir normalerweise passen würde. Aber meinst du nicht, dass Old Shatterhand ein bisschen zu einsam war? Das würde mich stören.
 
Ursula Beck, München: Wie muss eine Frau aussehen, die dein Typ ist?
Lex: Sie muss dunkelbraune Augen haben, eine wundervolle Haut, eine sehr gute Figur und spanisches Temperament. Das ist genau meine Frau, und sie sitzt mir im Moment gegenüber.
 
Maike Winkler, Tübingen: Wann besingst du die nächste Schallplatte?
Lex: Das weiss ich nicht. Ich habe fast keine Zeit dazu, weil ich so viel filme. Was meinst du denn, was ich singen sollte?
Maike: Irgendeinen Karl-May-Song, der würde bestimmt ankommen.
Lex: Ich weiss nicht recht.
 
Hans-Jörg Gräber, Neunkirchen: Hast du als Kind gern Indianer gespielt?
Lex: Aber natürlich, alle Jungen in Amerika spielen Indianer und Cowboy.
 
Rosanna Olivan, Worms: Hast du Sommersprossen und weisst du ein Mittel dagegen?
Lex: Nein, ich habe keine. Aber eigentlich finde ich sie - vor allem bei Mädchen - ganz süss. Ich rate dir, tu gar nichts dagegen und habe Spass daran.
 
Petra Engelbrecht, München: Was ist nach deiner Meinung das schönste Bauwerk der Welt?
Lex: Für mich ist es das Tadsch Mahal in Indien. Dieses prächtige Grabmal, das einst ein Maharadscha für seine Frau bauen liess, ist in seiner Schönheit so grossartig und einmalig, dass man bei seinem Anblick nur immer wieder sagen kann: Oh, wie wunderbar!
 
Annegret Bogner, Wiesbaden: Mit welcher Schauspieler würdest du gern mal filmen?
Lex: Mit Sophia Loren. Sie ist nicht nur eine grossartige Schauspielerin, sondern auch eine wirklich grosse Dame.
 
Heidi Weisbach, München: Was für einen Unterschied machst du zwischen der deutschen und der amerikanischen Jugend?
Lex: Ich mache keinen Unterschied zwischen der deutschen und der amerikanischen Jugend. Oder - vielleicht hat die deutsche Jugend doch etwas bessere Manieren als die amerikanische.
 
Cornelia Heinz, München: Lebst du in deinen Rollen oder spielst du sie nur?
Lex: Ich lebe diese Rollen nicht, ich spiele sie nur. Ein guter Schauspieler muss Rollen spielen können. Wenn er versucht, sie zu leben, dann traut er seinem eigenen Talent nicht.