Schimpanse "Harry"
trank im Lokal Kaffee
Als
Lex Barker und sein vierbeiniger Freund durch Hollywood
bummelten, staunten die Leute.
"Señor
Barker" Nein, diesen Namen hatte die Verkäuferin
in der kleinen Küstenstadt San Feliu de Guixols
noch nie gehört. Der sollte hier wohnen? Ich
versuchte, ihr Lex zu beschreiben: So 1.90 gross,
blond, blaue Augen... "Ah ... el americano?
Tarzan!" Jetzt strahlte die Frau. Nach
"Tarzan" hätte ich fragen müssen, den
kennt hier natürlich jeder! |
Lex
schmunzelte, als ich ihm eine Viertelstunde später
diese kleine Geschichte erzählte. "Ja, für
die meisten Leute hier bin ich eben immer noch
Tarzan, und das nach 20 Jahren. Überall laufen
die alten Tarzan-Filme wieder im Fernsehen. Und
nun also auch bei euch in Deutschland." |
Er
ist nicht gerade glücklich darüber, das sieht
man Lex Barker an. Die Tarzan-Rolle hatte ihn
zwar zu einem weltberühmten Hollywood-Star
gemacht, aber ihn auch "abgestempelt":
Als der Tarzan-Ruhm verflogen war, wurde es Lex
sehr schwergemacht, gute Rollen zu finden. "Lex
Barker? Der kann doch bloss von einem Baum zu
andern springen und sich mit Schimpansen
unterhalten!" meinten die Filmproduzenten spöttisch.
Erst später sahen sie ein, dass auch ein Ex-Tarzan
ein guter Schauspieler in anderen Rollen sein
kann. |
"Am
meisten ärgert mich, dass ich für die Fernseh-Aufführung
jetzt keinen Pfennig bekomme" sagt Lex. Denn
wenn er sich auch heute bestimmt keine Geldsorgen
mehr zu machen braucht - damals, als er den
Tarzan-Vertrag unterschrieb, musste er sich mit
800 Dollar Wochengage zufriedengeben. Und der
Vertrag lief über fünf Jahre... |
Nach
Ablauf der fünf Jahre wollten die Film-Bosse
unbedingt noch einen weiteren Tarzan-Film mit Lex
drehen, den sechsten. "Ok", meinte Lex,
"aber nur für 80 000 Dollar Gage und keinen
Cent weniger" |
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