Winnetou und Shatterhand im Tal der Toten

Sam Hawkens im Portrait

Die Biographie des Ralf Wolter

 

Meine Reisen nach Kroatien

Ein Reisebericht von Uschi Behm

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Der Titel 'Winnetou und Shatterhand im Tal der Toten' verrät einiges: Die Frucht ist ausgequetscht. Man hat alles aus den Hauptdarstellern Barker und Brice herausgeholt; und sie sind zusammen mit vielen bekannten Gesichtern in diesem letzten Karl May-Film zu sehen. Die zwei Hauptdarsteller sind mittlerweile nicht mehr die jugendlichen Helden, welche sie sechs Jahre zuvor das erste Mal verkörperten. In diesem Film sieht man, dass auch Helden altern. Dies war der erste Film, bei dem es mir auch bei Lex Barker auffiel. In 'Die Schlangengrube und das Pendel', dem letzten Film vor dem 'Tal der Toten', sah man ihm das Alter noch nicht an. Obwohl er für seine knapp 50 Jahre noch recht jung wirkte. Man kann diesen Film durchaus als Remake der vorangegangenen Winnetou-Filme bezeichnen: Karin Dor ist die Frau, welche am häufigsten in mayschen Wild-West-Abenteuern zu sehen war. Sie war schon im ersten Werk, dem 'Schatz im Silbersee' dabei, war auf dem Höhepunkt der Karl May-Welle in 'Winnetou 2' zu sehen und spielt jetzt wieder die weibliche Hauptrolle in diesem letzten Film. Rik Battaglia mimt wieder den fiesen Schurken, wie man ihn aus 'Old Shatterhand' und 'Winnetou 3' kennt. Ralf Wolter war in fast jedem Karl May-Film mit Lex Barker dabei. Branko Spoljar und Vladimir Medar sind die Western-Veteranen aus Jugoslawien und Eddi Arent spielt zum dritten mal den schottischen Lord Castlepool. Neu dabei sind lediglich der Franzose Clarke Reynolds (eigentlich: Vincent Tully) und der muskulöse Jugoslawe Vojo Govedariza. Ganz nach dem Motto: 'Man weiss erst, was man hat, wenn man es verliert' setzte Artur Brauner wieder Harald Reinl als Regisseur ein, nachdem 'Winnetou und das Halbblut Apanatschi' ohne ihn ein schlechter Film war. Dieser Film hingegen ist sehr gelungen. Die Musik Martin Böttchers ist romantisch wie nie zuvor und zum ersten Mal sind Originalaufnahmen aus dem Grand Canyon zu sehen! Aber wie geschrieben, es ist ein Remake: Sämtliche Motive der vorangegangenen Winnetou-Filme wurden zu einem Film zusammengestrickt: Old Shatterhand kämpft gegen einen Indianer, es geht um die Suche nach einem verschollenen Schatz und auch dieses Mal rudern die Blutsbrüder im Kanu über einen See. Der Film ist trotzdem einer der besten Karl May-Filme überhaupt. Einziger klarer Negativpunkt: Der Film besitzt keine Romanvorlage von Karl May. Das Buch 'Im Tal der Toten' hat nichts mit dem Film gemeinsam. Dennoch gelingt es Harald Reinl die Karl May-Romantik zu erzeugen, die man seit 'Winnetou 1' vermisste! 'Winnetou und Shatterhand im Tal der Toten' gehört zu den Lieblingsfilmen der Lex Barker-Fans (siehe Umfrage!). Ich denke er ist sehr beliebt, weil er äusserst vielseitig ist: Für einen Winnetou-Film ist er relativ brutal (Peitschszene), er ist sehr actionreich und sowohl romantisch als auch spannend inszeniert! Er gehört zu meinen Lieblingsfilmen mit Lex Barker!
 

Lex Barker

Gesamtbild

 

Das ist mir auch noch aufgefallen:

- Rik Battaglia ist ein sehr abwechslungsreicher Mensch: Jeden Tag trägt er seinen Bart anders: Am ersten Tag kahlrasiert, am zweiten Tag einen Siebentagebart und am dritten Tag kürzt er wieder auf Dreitagebart.

- Gab es schon einen Insektenstift im Wilden Westen? Nachdem die Banditen in den Bienenschwarm geraten waren, sehen sie dementsprechend aus, für drei Szenen. Nachher, kurz vor dem Tal der Schlangen sind die Narben verheilt. Alle wieder gesund und munter. Zwischen den Bienenstichen und dem Tal der Schlangen liegt in der Geschichte ca. eine halbe Stunde. Interessant, schnell und zuverlässig!

 

Das meinen die andern:

"Ganz auf kampfbetonte Aktionen angelegter letzter Aufguß der 'Winnetou'-Serie nach Karl May, noch schablonenhafter und belangloser als alle Vorgänger" - KABEL 1 - Filmlexikon

"Schade, Pierre Brice und Lex Barker treten hier endgültig ihre Talfahrt an!" - TV Spielfilm