Nachdem Lex mit 'Die Farmerstochter', 'Die Unbesiegten' und 'Im Kreuzfeuer' in drei eindeutigen A-Produktionen engagiert war, folgte mit 'Under the Tonto Rim' eine Rolle in einem sehr, sehr kleinen Film. Dieser unbekannte B-Western mit Tim Holt in der Hauptrolle dauert gut eine Stunde und ist eine belanglose Fliessband-Produktion, in welcher der Protagonist eine blasse Erscheinung abgibt. In der kurzen Zeit können weder die Charakteren vertieft, noch die Handlungsmotive ergründet werden. Den Darstellern fehlt das Charisma, der Geschichte der Tiefgang und dem Film die nötige Zeit. Die Story wäre die typische eines routinierten B-Westerns; doch so beschert der Film dem Zuschauer nur bescheidene Unterhaltung.

Lex Barkers Rolle:

Lex Barker als Deputy Joe ist eine grosse Enttäuschung. Als Hilfssheriff von Tonto lehnt er unbeholfen mit den Händen in der Hosentasche an die Tür des Sheriff Office. In seinen wenigen Dialogen kann er nicht überzeugen. Verkrampft spielt er die Mitläufer-Rolle im Schatten der Hauptpersonen. Während gut einer Viertelstunde ist er zwar recht präsent und absolviert auch den ersten Ritt seiner Filmkarriere. Doch wie Gregor, in seinem Prae-Tarzan-Special treffend schrieb: Lex spielt unbeholfen wie ein Cowboy am Villacher Faschingsumzug.

Das ist mir auch noch aufgefallen:

- Ein Filmpatzer, von Calla entdeckt: Nach ca. 20 Minuten in der Szene, in der die Banditen die Gefangenen aus dem Sheriff Office befreien, gibt es eine Schiesserei. Wir blicken auf das Office von aussen: Lex rennt in das Haus hinein, mit einem grossen Loch in der Hose, ausgerechnet am Allerwertesten. Als man ihn in der nächsten Szene im Office sieht, ist das Loch durch wunderbare Hand geflickt.