The Strange Awakening
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Lex Barkers erste britische Produktion entstand in einer für Fans sehr spannenden Schaffensperiode nämlich nach dem Ende seines Hollywood-Engagements, jedoch unmittelbar vor der Akkord-Arbeit in zahlreichen italienischen Piratenabenteuern. Der in Schwarz-Weiss gedrehte Krimithriller hält eine spannende Story bereit: Peter Chance (Lex) wird niedergeschlagen, verliert sein Gedächtnis, worauf ihm wildfremde Erbschleicher in ihrer Villa vorgaukeln, Gordon Friend jr. zu sein, um hinter sein Vermögen zu gelangen. Die Dramaturgie beschränkt sich zeitlich wie geographisch auf wenige Ausschweifungen. Der Film wird durch eine authentische Verabschiedungsszene zweier Liebender am Flugplatz, einer eindrucksvollen Autofahrt Lex Barkers auf einer Passstrasse und der brutalen Attacke eines Unbekannten, den Lex als Stopper mitnimmt und der Lex k.o. schlägt, eröffnet. Nach nur vier Minuten sind wir bereits mitten in der Geschichte - denn Peter Chance liegt bewusstlos, aber verpflastert in einem Bett der Villa Fiend. Im Hauptteil begleiten wir Lex Barker, der praktisch in jeder Szene zu sehen ist, auf seiner Identitätsfindung. Uns begegnen unter anderen der ehemalige britische Star Carole Matthews, im Film Lex' Pseudo-Gattin, sowie Lisa Gastoni als seine angebliche Schwester, die im Film viel Sex-Appeal versprüht. In meine Bewertung fliesst unweigerlich mit ein, dass ich aus beschränktem Englisch-Knowhow wesentliche Teile der Geschichte nicht bis ins letzte Detail durchschaut habe. Ich halte das Grundgerüst der Geschichte für einen Kriminalfilm jedoch für ausgesprochen geeignet und auch ansprechend umgesetzt. Der Film ist höchst unterhaltsam und die Handlung schreitet zügig voran. Nach 55 Minuten deckt Lex Barker das Geheimnis seiner wahren Identität auf und das Finish wird eingeläutet. Es ist bis ins Detail Lex Barkers Film: er ist schauspielerisch mehr als üblich gefordert, seine körperliche Vitalität ist aber nie übersehbar. Der Film bietet solide Krimiunterhaltung und reiht sich nahtlos in die Reihe seiner amerikanischen B-Produktionen, wenngleich es zu sagen gilt, dass er in den wenigsten amerikanischen Filmen schauspielerisch so gefordert wurde wie hier.

7/10

 

Lex Barkers Rolle:

Lex Barker sind in diesem Film während knapp einer Stunde im wahrsten Sinne des Wortes die Hände gebunden, so dass er ganz auf Mimik und Sprache setzen muss. Diese schauspielerische Herausforderung wurde ihm sonst in keinem anderen Film zu Teil. Das Vertrauen in ihn ist bestens investiert: er spielt eine seiner schauspielerisch überzeugensten Hauptrollen und ist selten so konstant präsent wie in diesem Film. Da der Film nur in englisch vorliegt, erhalten wir die Möglichkeit, Lex' Stimme mit seiner gut verständlichen Aussprache zu geniessen. Was für ein Mensch sein eigentlicher Charakter Peter Chance ist, erfahren wir - abgesehen von seinem erkennbaren Schnüffler-Instinkt - nicht. Lex Barker auf Identitätssuche - ein Hochgenuss für Fans!