Die Rache des Roten Ritters | |
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Von 1958 bis 1960 drehte Lex Barker fast
ausnahmslos Kostümfilme. Dieser ist mit einer simplen
Story, vielen Studioaufnahmen und einer auf Lex Barker
als Helden zugeschnittene Hauptfigur ein sehr typischer
von ihnen. Neben Lex sind in dem Film bewährte
Gesichter des italienischen Abenteuerfilms zu sehen: Die
feurige Liana Orfei ('Das Geheimnis der
roten Maske' und
'Die Küste der
Piraten') spielt
die attraktive Zigeunerin Zuela. Der Deutsche Herbert
A.E. Böhme ('Rebell ohne Gnade') zeigt eine unmotivierte
Leistung als verbitterten Herzog di Pallanza. Mit von der
Partie ist zum wiederholten Male als Bösewicht Livio
Lorenzon ('Die Vergeltung des
Roten Korsaren',
'Rebell ohne Gnade', 'Das Geheimnis der
roten Maske', 'Die Küste der
Piraten', 'Der schwarze
Brigant').
Negativ fällt die teilweise sehr schlechte
Synchronisation und der miserable Schnitt auf. Letzterer
ist für einmal nicht den deutschen TV-Stationen
vorzuwerfen, da der Film in Italien nur geringfügig
länger im Kino lief. Die naive Story wirft
grundsätzliche, inhaltliche Fragen auf: Warum lässt
sich Riccardo alles von diesem Herzog gefallen? Warum
machen alle so ein Theater bloss wegen dieses Amuletts? Alles in allem ist dies einer der schlechtesten in Italien produzierten Lex Barker-Filme. Die Episoden in denen der mit Ziegenbart geschmückte Riccardo in andere Rollen schlüpft sind für Barker-Fans sicherlich amüsant, doch der 'Schneider', dessen Name nicht ohne Zufall in keinem Filmbuch zu entdecken ist, lässt selbst solche Lichtblicke schnell erlöschen. Eine miserabel gespielte Herzogstochter und die endlos kitschige Story sind weitere Mankos, die dem Film auch den letzten Anreiz rauben. |
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Lex Barkers Rolle: |
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In diesem Film spielt Lex Barker Riccardo d'Arce, den 'Kavalier mit den 1000 Gesichtern', wie der deutsche Alternativtitel besagt. Tatsächlich schlüpft der Rote Ritter in verschieden Rollen: als Bettler, als Lepra-Kranker und sogar als Prinzessin ist Lex Barker in diesem Film zu sehen. Die Rolle fordert ihm trotz allem nichts ab. Diese alberne Heldenrolle ist schlicht nicht ernst zu nehmen. Lex Barker spielt auch kaum überzeugend. Passagen ohne Text überbrückt er mit dem Malmen der Wangenknochen. Ein typisches Zeichen, dass der Regisseur und die Rolle ihm nichts abverlangte. |
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Das ist mir auch noch aufgefallen: - Die peinlichste Szene spielt in der Grotte. Da sieht wirklich jeder, dass das Karton ist. - Im Schlusskampf zeigt Lex mit seinem Outfit durchaus Ähnlichkeit mit Klaus Kinski in 'Aguirre - Der Zorn Gottes'. Unvorstellbar jedoch, dass sich ein Werner Herzog durch diesen Film inspirieren liess. |
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Das meinen die andern: "Verstaubter, mit der heissen Nadel genähter Kostümschinken" - TV Spielfilm |