Tarzan rettet die Dschungelkönigin

Lex Barker und Johnny Weißmuller im Vergleich

Tarzan und seine Darsteller

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Lex Barkers dritter Tarzan-Film sollte ursprünglich komplett in Kenya und erstmals in Farbe gedreht werden. Alles war bereits vorbereitet. Auch war Lex bereits nach Kenya gereist. Doch nach wenigen Tagen wurden die Dreharbeiten abgebrochen, da das Wetter schlecht war und Barkers Bräune verloren ging. So finden sich im Endprodukt nur sehr wenige Szenen, die in Afrika gedreht wurden. Der Grossteil des Filmes entstand wie gewohnt im Studio. Das Machwerk kann mich nicht begeistern. Obwohl lustige Szenen mit Tarzan, Jane und Cheeta zuweilen aufmuntern, schreitet die Haupthandlung nur mühselig voran. In der lahmen Inszenierung tanzen ständig irgendwelche Eingeborenen im Bild herum und das ganze nimmt und nimmt kein Ende. Auch ist die Besetzung nicht vollumfänglich befriedigend. Die zwei "Halbschurken" Andrews und Trask scheinen unschlüssig, ob sie nun gut oder böse sind. Glenn Anders als Andrews spielt seine Rolle zwar engagiert, doch seine übertriebene Mimik ist schlicht unpassend. Und als Hauptschurke treffen wir auf diesen Radijek, der erst am Ende richtig böse wird. Virginia Huston ist die einzige Jane in einem Tarzan-Film mit Lex, die kurze Haare hat. Somit tanzt sie ein wenig aus der Reihe. Ihre Darstellung bleibt aber farblos und die Dame wirkt zuweilen eher wie Tarzans Mutter. Alan Napiers, den Darsteller des Peters, kennen wir schon aus 'Tarzan und das blaue Tal' wo er den Douglas Jessup spielte. Positiv zu erwähnen sind die schönen Aufnahmen an dem Wasserfall. Ansonsten ist dies mitunter der schlechteste Tarzan-Film mit Lex Barker. Ein langweiliges Machwerk.

3/10

 
Lex Barkers Rolle:

Lex Barker bietet keine enttäuschende Leistung. Tarzan fordert ihm nicht fiel ab. Er ist der Held - und überzeugt. Abgesehen von wirren Aussagen, die ihm das schwache Drehbuch vorschreibt, spielt Lex wie gewohnt locker den lianenschwingenden Urwald-Helden. Leider ist er aber in diesem Film phasenweise nicht oft genug zu sehen, was dem Film schadet. Die erste Viertelstunde scheint sehr lang; erst dann zeigt sich Lex Barker als Tarzan den Zuschauern.

 

Das ist mir auch noch aufgefallen:

- Die übliche Bilanz für die Tarzan-Filme: 2 Tarzanschreie, 8 Lianenszenen (Rekord!)

- Die Musik spielt bei den Tarzan-Filmen sicher eine weniger grosse Rolle als bei Karl May. Dennoch fällt auf, dass der Eingeborenengesang eindeutig aus dem 1950 gedrehten Abenteuerklassiker 'König Salomons Diamanten' (mit Stewart Granger) übernommen wurde.

- Tarzans Manieren lassen einmal wirklich zu wünschen übrig. Da fährt doch seine Geliebte Jane mit ihm im Kanu nach Randini! Dort angekommen haut Tarzan doch glatt ohne sie - aber mit Kanu - ab. Wie ist Jane denn wieder zurück in ihre Baumhütte gekommen, so ohne Verkehrsmittel?

 

Das meinen die andern:

"Echte Naturkulissen und entspannende Tierszenen heben den Film über den Durchschnitt." - KABEL 1 - Filmlexikon