Frühstück im Doppelbett
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1963 ist für Lex Barker ein äusserst aktives Jahr. Er dreht in fünf verschiedenen Ländern. Sein zweiter Film in diesem Jahr ist die deutsche Liebeskomödie 'Frühstück im Doppelbett'. Lex Barkers Auftritte sind ungewohnt: In seiner ersten Szene ist er bereits im Kopfstand zu sehen, in einer anderen im Schlafanzug... Der Film ist mit sehr populären Darstellern besetzt: O.W. Fischer und Lilo Pulver sind das Traumpaar der 50er Jahre und sie sind hier in ihrem letzten gemeinsamen Film zu sehen. Ann Smyrner ('Das Todesauge von Ceylon' und 'Die Verdammten der blauen Berge') hatte mit Lex Barker auch im richtigen Leben eine Affäre. Die zwei Ulknudeln Ruth Stephan und Edith Hancke spielen in diesem Film für sie typische Rollen. Der billig produzierte Film sieht so aus, als hätte er sich aus den 50er Jahren in die 60er verirrt. Die Zeit, in der Dreicksbeziehungen im Kino erfolgreich liefen, war vorbei. Der Film war nur ein mässiger Erfolg. Die Handlung verliert je länger der Film dauert den roten Faden und gegen Ende des Filmes ist einem nicht mehr ganz klar, wer jetzt mit wem und warum. Aber das Drehbuch ist originell aufgebaut (funktioniert das Feuerzeug?) und vor allem Lex Barker und Ruth Stephan (mit norddeutschem Akzent) sorgen für einiges Schmunzeln. Die zwei Hauptdarsteller, Pulver und Fischer, machen ihre Sache auch ganz gut, obgleich sie ihre grossen Filme schon hinter sich haben. Lilo Pulver hat über diesen Film gesagt: "Das war ein ganz kleiner Film, den man einfach so mitnimmt" (Quelle: Arild Rafalziks Lex Barker-Biographie). Für Lex Barker-Fans und Filmnostalgiker ist der Film äusserst amüsant, aber es ist und bleibt nur ein kleines 'Komödienchen'.
 

Lex Barker

Gesamtbild

 

Das ist mir auch noch aufgefallen:

- In einer Szene macht O.W. Fischer auf seinem Balkon Yoga. Was man im Hintergrund sieht, ist aber nicht etwa das Berliner Nachtleben, sondern die Pappwand der CCC-Studios.

- Lex Barker spielt in diesem Film einen Amerikaner. Weil dieser natürlich kein lupenreines Deutsch kann, musste G.G. Hoffmann, Lex Barkers (und auch Sean Connerys) Standart-Synchronstimme, mit englischem Akzent sprechen. Wäre es nicht billiger, bzw. auch für Fans reizvoller gewesen, wenigstens einmal Lex Barker nicht zu synchronisieren?

 

Das meinen die andern:

"Vorwiegend kalauernde Ehekomödie mit zwei Hauptdarstellern, die hier nicht unbedingt ihren besten Tag erwischt haben." - KABEL 1 - Filmlexikon