Der Schatz der Azteken |
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Dieser Karl-May-Film - für Lex bereits der
sechste - wurde wie bereits 'Old Shatterhand' und 'Der Schut' von Artur Brauner produziert.
Die Handlung des Romans 'Schloss Rodriganda', in dem es
um die Familiengeschichte der Grafen di Rodriganda y
Sevilla geht, wurde stark verändert und auf interessante
Art und Weise mit den historischen Geschehnissen im
Mexiko um 1865 verflochten. Der Vater-Sohn-Konflikt
zwischen Don Fernando und Alfonso ist in diesem Film nur
noch ein beiläufiger Handlungsstrang, der aber dennoch
würdig aufgenommen wird. Die Drehbuchautoren führen
viele Personen in die epische Geschichte ein - die
beeindruckenden Darsteller sorgen dafür, dass man als
Zuschauer trotzdem von jedem seinen Eindruck behält und
die Spannung für Teil 2 aufrecht bleibt. Das
Schauspieler-Ensemble überzeugt voll und ganz. Viele
Darsteller sind bereits May-erprobt: Ralf Wolter in einer
komischen Rolle, Rik Battaglia als undisziplinierter,
temperamentvoller Verdoja, George Heston in einer
Nebenrolle als Graf Embarez und vor allem Gustavo Rojo,
der von Beginn weg zum Sympathieträger wird. In diesem
ersten Teil, der in 'Die Pyramide des
Sonnengottes'
eine Fortsetzung findet, erhärten sich die Fronten der
negativen Figuren gegen Dr. Sternau. Josefa, Alfonso,
Marschall Bazaine und vor allem Verdoja bezeichnen den
Arzt als ihren Todfeind. Eine Schienen legende
Voraussetzung für den zweiten Teil... Leider wirkt das Ende des Filmes sehr abgehakt. Der Schlusskampf zwischen den Azteken und Verdojas Bande ist übersichtslos und alle Schurken sind schlussendlich flüchtig. Dass Robert Siodmak ('Der rote Korsar', 'Der Schut') Hollywood-erprobt ist, merkt man diesem Machwerk aber durchaus an. Dank seiner routinierten Regie, der dramatischen Musik, die ich für eine der besten in Lex' Filmen halte, und den ausgesprochen abwechslungsreichen Drehorten ist 'Der Schatz der Azteken' ein sehr gelungener Mexiko-Western. Man konnte auf die Fortsetzung 'Die Pyramide des Sonnengottes' gespannt sein... |
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Lex Barkers Rolle: |
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Dr. Karl Sternau, nach Old Shatterhand und Kara Ben Nemsi seine dritte Karl-May-Figur, gehört für mich zu Lex' glaubwürdigsten Darbietungen. In der Rolle des zurückhaltenden, ehrenhaften Arztes kommt seine Aura als zuverlässiger Freund, der gerade in Notsituationen zu helfen pflegt und Ruhe bewahrt, bestens zur Geltung. Auch sieht Lex frisch und blendend aus und kann in fantastischen Outfits den Aufträgen Benito Juarez' nachgehen. Man kann sich keinen makelloseren Geheimdiplomaten Graf Bismarcks vorstellen. Ein lässiger, sympathischer Auftritt von Lex! |
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Das ist mir auch noch aufgefallen: |
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- Unsorgfältig und ärgerlich ist, dass Antun Nalis in der Titelsequenz als Darsteller erwähnt ist, wo er doch erst in der Fortsetzung zu sehen sein wird... - Witzig: Nach exakt 12 Minuten Filmdauer schlägt die Kuckucksuhr Herrn Hasenpfeffers in der Kutsche, worauf die weiblichen Passagiere sehr erschrecken. - Schade, dass die deutschen Synchronisatoren nicht spanisch-kundig genug waren, um den Grafen di Sevilla phonetisch richtig auszusprechen. |
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Das meinen die andern: "Aufwendig inszenierte, thematisch aber flache Verfilmung zweier Karl-May-Romane: Nach üblicher Rezeptur werden breit ausgespielte Kampfszenen von bemühter Heiterkeit aufgelockert, ohne daß diese Art von 'Schau-Unterhaltung' wirklich Profil gewinnt." - KABEL 1 - Filmlexikon "Ganz passabel, aber schnarchig" - TV Spielfilm |